Einblick in die Folgen des schnellen Mode-Konsums

Das zweite Netzwerktreffen von ALLES IM FLUSS am 14. November im Mercure Hotel MOA stand ganz im Zeichen eines neuen Themenbereichs, der in den kommenden Monaten neben unseren Fokusthemen „Reduktion von Verpackungs- und Plastikmüll“, „Schutz der Berliner Gewässer- und Ufer“, sowie „Zigarettenkippen in der Umwelt“ erschlossen werden soll: Fast Fashion.

Welche Auswirkungen der kurzlebige Konsum billiger und häufig mit Kunststoffen hergestellter Kleidung mit sich bringt, präsentierte Dr. Samira Iran von der TU Berlin, Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und nachhaltiger Konsum, in ihrem informativen Vortrag.

Über 12 Kollektionen pro Jahr werden von den großen Mode-Filialisten auf den Markt gebracht, verkauft und häufig schon nach wenigen Malen Tragen vom Konsumenten entsorgt. Dabei entstehen riesige Mengen an kaum recycelfähiger Altkleidung, die bei der Produktion Unmengen Wasser benötigt, unter großem CO2-Ausstoss transportiert wird und mit weitreichenden Folgen für die Umwelt und Lebensbedingungen der Arbeiter entlang der Produktionskette hergestellt wird.

Angestoßen durch die ernüchternden Fakten zum heutigen Konsum billiger Mode entwickelte sich schnell eine lebhafte Diskussion, mit vielen Fragen und Beiträgen, die bei köstlichen Snacks und Getränken bis in den späteren Abend leidenschaftlich geführt wurde.

Wir bedanken uns bei Dr. Iran und allen Teilnehmern für einen inspirierenden Abend.

Für alle, die das Thema Fast Fashion / Slow Fashion vertiefen möchten und einen umfänglichen Überblick auf die weitreichenden ökologischen und soziologischen Auswirkungen des modernen Mode-Konsums in den Produktionsländern bekommen möchten, sei die Kuratoriums-Führung durch die Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseite der Mode“ im Museum Europäischer Kulturen (MEK) empfohlen.

Museum Europäischer Kulturen (MEK)
Arnimallee 25
14195 Berlin

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