GEWÄSSERVERMÜLLUNG

Die Vermüllung der Meere hat viele Ursachen. Neben der absichtlichen Entsorgung von Unrat in Gewässer gelangt vor allem der an Land nicht ordnungsgemäß entsorgte Müll durch Wind und Wetter in Flüsse, Seen und Meere. Sei es die achtlos weggeworfene Kippe, der Coffee-to-go-Becher, die liegengelassene Chipstüte – all das landet in der Umwelt und wird nicht recycelt oder fachgerecht verbrannt. Verpackungen sind aus verschiedenen Materialien: Papier, Pappe, Alu, Blech, Glas und natürlich Plastik.

Historie der Plastikproduktion

Die globale Plastikproduktion steigt seit Jahren enorm an. Plastik wird so oft verwendet, weil es leicht und widerstandsfähig ist. Genau diese Eigenschaft macht es auch zu einem der größten Probleme unserer Zeit. Plastik ist u.a. wegen seinem Erdölanteil nicht biologisch abbaubar und zersetzt sich durch Wind, Sonne und Wasser in immer kleinere Partikel. Diese gelangen nahezu überall hin, auch in die Meere.

Die Vermüllung der Meere ist ein Problem, welches aktiv und vor allem auch lokal angegangen werden kann. Der Müll, der derzeit in den Meeren schwimmt, kommt nicht nur von großen Industrien, sondern auch von Privatpersonen.

Deshalb können auch wir verhindern, dass weiter Müll in die Meere gelangt.

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Verpackungsmüllproduktion im Vergleich

Ein Irrglaube ist, dass nur ärmere Länder die Hauptverursacher bei der Verschmutzung der Weltmeere sind, da dort der Müll durch das Nichtvorhandensein eines öffentlichen Entsorgungssystems überall sichtbar ist.

Deutschland ist in Europa der größte Plastikproduzent, davon werden nur 28,6% recycelt. Die meisten Verpackungen werden in andere Länder exportiert. Nach Japan und den USA steht Deutschland mit den meisten Plastikexponaten an dritter Stelle. Dabei wird das Plastik derzeit vorwiegend nach Südostasien verschifft, welche schon mit der eigenen Entsorgung von Plastik überfordert sind.

Verpackungen

Littering durch Zigarettenkippen

Einfach weggeworfene Zigarettenkippen sind ein Riesenproblem. Etwa 75 Milliarden Zigaretten werden jährlich in Deutschland verkauft, über 70% davon landen als Kippe in der Umwelt. Hergestellt aus dem Kunststoff Celluloseacetat, benötigen Kippen eine lange Zeit, um zu zerfallen und lassen sich nicht biologisch abbauen – ein Umstand, der vielen Raucher*innen bislang gar nicht bewusst ist.

Zigarettenkippen verunreinigen das Wasser zusätzlich. In einer Zigarette stecken ca. 7.000 Chemikalien, und der Filter braucht rund 10–15 Jahre, um zersetzt zu werden. Eine Kippe verschmutzt bis zu 60 Liter Grundwasser. Die Vielzahl an enthaltenen Giftstoffen (u.a. Nikotin, Arsen, Blei, Kupfer und weitere Schwermetalle) gelangen bei ihrer Zersetzung in Böden und Gewässer – die darin lebenden Organismen wie Pflanzen, Fische, Muscheln, Schildkröten etc. reichern diese an und geben sie in der Nahrungskette weiter. Viele Organismen sterben in Folge der hohen Belastung durch die Giftstoffe.

Tödliche Gefahr für Kleinkinder
Nicht zuletzt können die Kippen für Kleinkinder, die sie vor Eisdielen, auf Spielplätzen und in Parks vom Boden auflesen, in den Mund stecken und verschlucken, tödlich sein. Nikotin ist die zweithäufigste Vergiftungsursache bei Kindern!

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KLEINSTMÜLL

Zigarettenkippen, Verschlüsse von PET-Flaschen, Tetrapacks sowie Kronkorken sind im Meer am häufigsten zu finden. Dies ist besonders problematisch, da diese von den Meeresbewohnern für Nahrung gehalten werden. Zudem vergiftet der Abfall von Zigaretten das Wasser. Um über dieses Problem noch weiter aufzuklären, haben wir eine Seite mit dem Fokus Kippen erstellt.

Top10
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Das kleinste Plastik

Wenn Plastik sichtbar wird

Weltweit gelangen 20% des Mülls über Schiffe und Bohrinseln ins Meer. Der größte Anteil der Verschmutzung gelangt vom Land ins Meer. Hierbei spielen vor allem Flüsse und Strände eine entscheidende Rolle. Privatpersonen haben einen direkten Einfluss, da diese ihren Müll an Stränden und Flüssen zurücklassen. Dieser gelangt dann bei der nächsten Flut oder Witterung ins Meer. Kritisch sind auch die kleinen Plastikpartikel in Peelings, Zahnpasta und Duschgels, da diese von den Kläranlagen nicht aus dem Abwasser gefiltert werden können und somit ins Meer transportiert werden.

Das Ökosystem leidet unter der zusätzlichen Belastung. Das Plastik verhindert z.B. dass Licht durch die Meeresoberfläche gelangt, irritiert die Tiere und verhindert das Wachstum der Pflanzen. Zudem können sich die Tiere im Müll verheddern oder nehmen diesen als Nahrung auf. Außerdem löst sich aus den Verpackungen Mikroplastik heraus. Derzeit gibt es noch keine Lösung, wie dieser wieder aus dem Meer gefiltert werden kann.

Tipps die Du im Alltag umsetzen kannst

Habe immer einen Einkaufsbeutel dabei, kaufe möglichst unverpackte und frische Lebensmittel ein.

Kaufe kein To-go-Essen und -Getränke oder habe deine eigenen Behälter (Besteck, Stäbchen, Strohhalm) dabei.

Zigarettenkippen immer im Restmüll oder erstmal im Taschenaschenbecher entsorgen.

Verwende plastikfreies Shampoo und feste Seife – am besten unverpackt.

Kaufe elektronische Geräte nicht neu und lass deine Altgeräte recyceln.

Packe Geschenke in Altpapier ein.

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Tipp 53: Kerzen aus Resten

Tipp 52: Tee ohne Plastik

Tipp 40: Zero-Waste-To-Go